Im Jahr 2010 machte der Hersteller „Parrot“ mit seiner AR Drone weltweit Schlagzeilen. Der Quadcopter war mit seiner Steuerung über die bekannten Smartphone Schlachtschiffe das Technikhighlight der letzten Jahre. Die AR Drone gibt es nun auch in der zweiten verbesserten Version 2.0 und kann seit Kurzem auch bei uns erworben werden. In meinem heutigen Artikel möchte ich euch die Parrot AR Drone* vorstellen.
Artikelserie zum Thema Parrot AR Drone
- Parrot AR Drone
- Parrot AR Drone 2.0
- Parrot AR Drone – Reichweite erhöhen
- Parrot AR Drone – Tuning
- Günstige Alternativen zur Parrot AR Drone
Steuerung
Die Steuerung erfolgt, je nach Wunsch, per iPhone oder iPod Touch. Die dafür benötigte App wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Beide Geräte verfügen über Beschleunigungssensoren, die Kipp- und Neigungsbewegungen erkennen können. Durch Neigung wird der Vorwärts- oder Rückwärtsflug gesteuert und durch Kippbewegungen kann ein Flugrichtungswechsel eingeleitet werden. Diese andersartige Steuerung, im Vergleich zu „normalen“ Fernsteuerungen, ist zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber auf Dauer einfach zu handhaben. Die Flughöhe der Drohne und die Drehung um die eigene Achse (Gier) wird durch einen eingeblendeten Button im Display verändert.
Akku
Laut Herstellerangabe beträgt die Akkulaufzeit 12 Minuten. Diese Angabe kann ich leider nicht bestätigen. Je nach Flugweise schwankt die Betriebszeit zwischen 8 – 10 Minuten. Ein Ersatzakku kostet ca. 25 Euro. Der Preis könnte besser sein, ist aber noch im akzeptablen Bereich. Um die Akkulaufzeit zu erhöhen, kann auch ein Lipo-Akku eines anderen Herstellers eingesetzt werden, sofern er in den Akkuschacht passt und einen Mini-Tamiya Stecker besitzt, der aber notfalls auch noch nachträglich innerhalb kürzester Zeit angelötet werden kann. Es gibt im Handel aber auch Adapter für XT60 Stecker.
Reichweite
Die Funksignale werden per WLAN übertragen. Reichweitenwunder sind damit nicht möglich. Ab etwa 50 Metern ist Schluss. Eine „normale“ Modellbaufernsteuerung schafft zwar um einiges mehr, letztendlich ist die Reichweite aber in der Regel ausreichend. Positiv zu vermerken, ist der Autopilot, der sich bei Reichweitenproblemen und ankommenden Anrufen einschaltet und die Drone an einer Stelle „festnagelt“.
Kameras / FPV (first person view, „Sicht aus der Ich-Perspektive“)
Die Drohne verfügt über zwei Kameras. Eine ist vertikal nach unten gerichtet (die zugleich für die Lageerkennung zuständig ist), die andere ist an der Front des Quadrocopters montiert. Die Videos werden mit einer Auflösung von 640×480 und 15 fps (Bilder pro Sekunde) an das iPhone bzw. den iPod übertragen. Durch diese Übertragung wird das sogenannte FPV-Fliegen, d.h. Fliegen aus Pilotensicht, ermöglicht.
Flugverhalten
Die Drone fliegt sich recht einfach. Dank der Sensoren (Ultraschallsensor, 3-achsiger MEMS-Beschleunigungssensor, 2-achsiger MEMS-Gyroskop undein piezoelektrischer Präzisionsgyroskop) ist der Quadrocopter sehr eigenstabil und ruhig in der Luft. Da gibt es wirklich nichts zu bemängeln und erste Flugerfolge stellen sich extrem schnell ein. An einem windigen Tag sollte sie allerdings nicht betrieben werden, da in diesem Fall Abstürze vorprogrammiert sind.
Mein Fazit zur „Parrot AR Drone“
Die Drone kann ich vor allem für Anfänger im Quadrocopterbereich empfehlen. Sie ist problemlos handelbar und den Preis von ca. 300 Euro befinde ich für angemessen. Fortgeschrittene oder Personen, die später mit Ihrem Quadrocopter auch Kunstflug betreiben möchten, sollten sich allerdings auf die Suche nach einem anderen Produkt begeben. Einen ausführlichen Test findest Du auf http://quadrocopter-mit-kamera.org/parrot-ar-drone-2-0-test/
Video: Der Offizielle YouTube Channel der Parrot AR Drone
Web: Offizielle Website