Ursprünglich wird unter der Vasektomie das Entfernen von Gefäßen und Gefäßteilen verstanden. Jedoch ist meist der chirurgische Eingriff beim Mann in Form einer Sterilisation gemeint. Bekanntermaßen wird eine solche Operation dann vorgenommen, wenn eine Empfängnisverhütung in Betracht kommen soll. Natürlich sollte ein solcher Eingriff im beiderseitigen Einverständnis der Partner erfolgen. Wenn du dich für eine Vasektomie interessierst, findest du hier weitere Antworten auf deine Fragen.
Was kostet die Vasektomie?
Nach einer erfolgreichen Familienplanung kann es durchaus gewollt sein, eine maßgeschneiderte Verhütungsmethode zu wählen. Nicht immer möchten Paare dauernd auf Kondome, Spiralen etc. zurückgreifen. Zudem fallen für diese Verhütungsmittel über die Jahre gerechnet enorme Kosten an.
Eine Alternative stellt beispielsweise eine Vasektomie dar. Hierbei handelt es sich um einen operativen Eingriff, den du in aller Regel privat bezahlen musst. Nur in seltenen Fällen übernimmt die Krankenkasse eine solche Operation. Für eine Vasektomie musst du in etwa zwischen 400 bis 500 Euro einplanen. Bei regelmäßigem Sex amortisiert sich ein solcher Eingriff im Vergleich der Kosten für sonstige Verhütungsmittel in etwa 2 bis 3 Jahren.
Wird eine Vasektomie von der Krankenkasse bezahlt?
Wie zuvor dargelegt, musst du eine Vasektomie selbst bezahlen. Seit dem 1. Januar 2004 übernehmen die Krankenkassen einen solchen Eingriff nicht mehr. Diese gehen davon aus, dass es sich um einen Bestandteil der persönlichen Lebensplanung handelt. Nur in Ausnahmefällen und bei einer medizinischen Begründung kann eine Kostenübernahme erfolgen. Weitere Infos bekommst Du bei den Vasektomie Experten.
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Wie lange dauert eine Vasektomie OP?
Eine Vasektomie OP wird in aller Regel ambulant bei örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei legt der Chirurg mit kleinen Schnitten die Samenleiter am Hodensack frei und entfernt ein 1 bis 3 cm langes Samenleiterstück. Anschließend werden die Schnittstellen verödet oder abgeklemmt. Es gibt noch weitere Methoden. Sehr beliebt ist die No-Scalpel Vasektomie. Hierbei erfolgt nur ein minimal invasiver Eingriff, der für die meisten Beteiligten gut verträglich und kaum schmerzhaft ist. Unabhängig von der Art und Weise einer solchen Vasektomie, dauert eine solche OP etwa 10 bis 20 Minuten.
Wie lange muss man nach einer Vasektomie noch verhüten?
Experten haben herausgefunden, dass sich nach einer Vasektomie bis zu 12 Wochen noch Spermien in der Samenflüssigkeit befinden können. Sicherheitshalber solltest du also über diesen Zeitraum von bis zu 12 Wochen weiterhin verhüten. Nach 12 Wochen kannst du die Samenflüssigkeit nochmals untersuchen lassen. In seltenen Fällen ist auch nach einem Eingriff eine Rekanalisation möglich. Dann gelangen die Spermien erneut über die Samenflüssigkeit nach draußen. Von daher sollte nach einem Jahr die Samenflüssigkeit erneut überprüft werden.
Wie schmerzhaft ist eine Vasektomie?
Immer häufiger wird eine sogenannte No-Scalpel Vasektomie empfohlen. Hierbei erfolgt unter örtlicher Betäubung nur eine minimale Hautöffnung. Mithilfe von Spezialinstrumenten wird der Samenleiter freigelegt und abgeklemmt. Diese Art von OP ist wesentlich angenehmer und sorgt kaum noch für Schmerzen während und nach der Vasektomie.
Untersuchungen haben ergeben, dass 5 % der behandelten Männer mäßige bis starke Schmerzen nach einem solchen Eingriff gehabt haben. Leichte Schmerzen haben 35 % der Betroffenen angegeben. 60 bis 70 % der Männer haben mitgeteilt, dass Sie nach einem solchen Eingriff keine Schmerzen gehabt haben. Dabei muss aber auch angeführt werden, dass die meisten Patienten sich für die No-Scalpel Vasektomie entschieden haben. Sollte es zu Schmerzen kommen, gaben die Betroffenen einen höheren Druck im Nebenhoden und eine gewisse Nervenreizung an.